Übergreifend

Die Generation Z auf dem Arbeitsmarkt: Fluch oder Segen?

Es ist unbestritten, dass die Generation Z im Allgemeinen ihre ganz eigenen Merkmale, Werte und Verhaltensweisen hat. Selbstverständlich sind nicht alle gleich gestrickt. Deshalb wirft die i deas Reaktion einen übergeordneten Blick auf aktuelle Studien und gibt eine Einordnung, wie „Gen Z“ tickt und was sie vom Arbeitsmarkt erwartet.

Wer gehört zur Generation Z?

Gen Z umfasst die demografische Gruppe derjenigen, die in den späten 1990er-Jahren bis Mitte der 2010er-Jahre geboren wurden. Sie sind in einer Welt aufgewachsen, die von Technologie und sozialen Medien durchdrungen ist. Smartphones, Tablets und schnelles Internet sind für sie nicht nur Werkzeuge, sondern integraler Bestandteil des täglichen Lebens, was die jungen Menschen zu einer extrem technikaffinen Generation macht. 
 

Worauf achtet die Generation Z bei der Berufswahl? 

Laut einer Umfrage der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) aus 2023 spielt die Bezahlung eine übergeordnete Rolle. 81 Prozent achten demnach auf gute Verdienstmöglichkeiten, dicht gefolgt von einer ausgewogenen Work-Life-Balance (74 Prozent) und die Aussicht auf abwechslungsreiche Tätigkeiten (71 Prozent). Ob die Arbeit besonders sinnvoll oder zweckdienlich ist, ist der Umfrage zufolge eher sekundär. Nur etwa die Hälfte der Befragten gaben dies als essenziell an. Gleiches gilt offenbar für ein positives Image des Berufs sowie die Chance auf Führungsverantwortung. Diese Ergebnisse decken sich mit den Erkenntnissen, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gezogen hat: Der ideale Job müsse vorrangig krisenfest und zukunftsorientiert sein. 

Im Hinblick auf die Zusammenarbeit kristallisiert sich in der WJD-Umfrage heraus, dass für über 50 Prozent der Befragten Wertschätzung und Lob eine wichtige Rolle spielen, die fachliche Kompetenz der Führungskraft hingegen sei zweitrangig, die nur 38 Prozent als Kriterium für eine Jobentscheidung angaben. 

Für Arbeitgeber sei es wichtiger denn je, sich an die junge Zielgruppe anzupassen, sagte der WJD-Bundesvorsitzende Tobias Hocke vor dem Hintergrund der vielen unbesetzten Lehrstellen. Im Unterschied zu früher sei die Gen Z heute bereits von Beginn an in der Position, eigene Ansprüche an den Arbeitgeber zu stellen anstatt Leistung zu zeigen und sich im neuen Job einzufinden. 
 

Wie spricht man Gen Z an? 

Stellenanzeigen auf Jobportalen und auf der eigenen Website zu schalten, sind noch immer gute Ergänzungen – vorrangig findet man die Digital Natives jedoch im Social Web. Laut der Kölner Studie informiert sich ein Zehntel gezielt auf Social Media. Inhalte, die auf TikTok und Instagram ausgespielt werden, beeinflussen Entscheidungsprozesse positiver als andere Online-Kanäle. Zudem spielt die Arbeitgebermarke eine immer wichtigere Rolle, da das früh erlernte Verhalten des Testens, Vergleichens und Lesens von Internetbewertungen die Entscheidungen der Gen Z prägt. 
 

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