Kfz/Fuhrpark

Schnell und sicher ans Ziel

Aber bitte ressourcenschonend und sparsam!

 

Der Pkw gehört zwar nicht zu den umwelt- und ressourcenschonenden Fortbewegungsmitteln, aber dennoch lassen sich bei der Nutzung einige Tipps umsetzen, um Kraftstoff zu sparen und die Umwelt möglichst gering zu belasten. Und letztendlich schont das auch den eigenen Geldbeutel.

„Zunächst einmal sollte jede Autofahrerin und jeder Autofahrer auf eine vorausschauende, defensive und überlegte Fahrweise achten“, rät Klaus-Jürgen Hohmann, Risikoberater im Bereich Kfz der GRB Gesellschaft für Risiko-Beratung, einem Schwesterunternehmen der deas.

 

Nutzung alternativer Konzepte

Vor Fahrtantritt sollte geprüft werden, ob die Strecke mit dem Pkw zurückgelegt werden muss. Warum nicht einmal das Rad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen? Ebenso lassen sich oft Wege miteinander verbinden. Nach der Arbeit direkt zum Einkaufen fahren, spart eine weitere Fahrt mit dem Pkw. Ist das Auto jedoch für die Fortbewegung die erste und wirtschaftlichste Wahl, dann gibt es einiges zu beachten.

 

Angepasste Geschwindigkeit und vorausschauendes Fahren

„Auf Autobahnen kann zum Beispiel eine gleichbleibende Geschwindigkeit von ca. 120 bis 130 km/h zum Spritsparen beitragen“, erklärt der Experte. Auch beim E-Fahrzeug sollte die Geschwindigkeit reduziert werden. Vorausschauendes Fahren und mitschwimmen im Verkehr können einen echten Effizienzgewinn darstellen. Rasen ist in keiner Weise zielführend. „Autofahrerinnen und Autofahrer sollten stets die Umgebung beobachten und frühzeitig erkennen, wann die Geschwindigkeit verringert werden muss,“ sagt der Fachmann. Das ermöglicht auch ein Ausrollen, dadurch kann die Bewegungsenergie ressourcensparend genutzt werden. „Ein häufiges starkes Bremsen führt zur Abnutzung. Der Abrieb an den Bauteilen der Bremsanlage und an den Reifen fällt dann deutlich höher aus und dies kann zu einer Reparatur oder zum vorzeitigen Austausch der Bremsen führen“, erläutert Klaus-Jürgen Hohmann.

Der Abrieb an den Reifen kann ebenso durch ein angepasstes Kurvenverhalten reduziert werden. „Autofahrerinnen und Autofahrer sollten beispielsweise auf sehr kurvenreichen Strecken und Autobahnausfahrten, wenn die Reifen relativ hohe Temperaturen haben, eher mit gemäßigter Geschwindigkeit die Kurve der Ausfahrt befahren“, erläutert der Risikoberater.

 

Rechtzeitig Schalten und richtig Beschleunigen

Je nach Motor kann bei einem Schaltwagen das frühe Schalten zu einer Ersparnis verhelfen. Ein moderates und gleichmäßiges Beschleunigen führt dazu, dass der Geldbeutel und die Reifen geschont werden und zudem weniger Kohlenstoffdioxid ausgestoßen wird.

 

Vermeidung von unnötiger Ladung

Einen Dachgepäck- oder Fahrradträger sollten die Nutzerinnen und Nutzer direkt nach dem Gebrauch wegen des Luftwiderstands entfernen. Auch kann es ratsam sein, das Auto aufzuräumen und unnötige Gegenstände zu entfernen. Denn das Fahrtgewicht erhöht auch den Verbrauch des Autos.

 

Motor nicht laufen lassen

Wenn die Autofahrerin oder der Autofahrer an einer Bahnschranke steht, dann kann er oder sie den Motor ausmachen oder die Start- und Stopp-Funktion verwenden. „Der Motor sollte nicht unnötig laufen gelassen werden“, rät der Kfz-Experte. Ferner dient der Motor nicht dazu, um beschlagene oder gefrorene Scheiben freizubekommen oder den Innenraum zu beheizen. In diesem Fall kann ein sauberes, trockenes Tuch helfen oder ein Eiskratzer. Das Warmlaufen lassen des Motors kann zu einem Bußgeld führen. Zudem belastet es die Umwelt und erhöht den Verschleiß.

 

Klimaanlage und Heizung

Wenn es im Sommer besonders warm ist, wird schnell die Temperatur im Fahrzeug angepasst. Hier rät der Kfz-Fachmann zur Nutzung mit Maß: „Kfz-Besitzerinnen und -Besitzer sollten die Klimaanlage so regulieren, dass sie nicht übermäßig kühlt, denn dadurch kann ganz nebenbei eine Erkältung vermieden werden.“ Je nach Modell der Klimaanlage ist ein Verbrauch zwischen drei und zehn Prozent des Gesamtenergieverbrauchs möglich. Um den Verbrauch zu reduzieren, sollten bei eingeschalteter Klimaanlage die Fenster geschlossen sein, damit die gekühlte Luft nicht entweicht und die Klimaanlage gegen die erwärmte Luft von draußen kühlen muss.

„Ist das Auto jedoch stark aufgeheizt, dann kann vor Fahrtantritt ausreichend gelüftet werden, damit die heiße Luft entweicht. Kurz gesagt, vor dem Starten des Motors 30 Sekunden alle Fenster öffnen. Ist eine Zentralverriegelung verbaut, kann das mit den meisten Fahrzeugschlüsseln bereits auf dem Weg zum Fahrzeug geschehen“, sagt Klaus-Jürgen Hohmann.

Wird es draußen jedoch kalt, dann schalten die Fahrerinnen und Fahrer die Heizung an, häufig zusätzlich auch die Sitzheizung. Zunächst muss der Motor sich aufheizen, um schnell auf Betriebstemperatur zu kommen. Das bedeutet auch, dass das Kfz deutlich mehr Kraftstoff verbraucht. Um ressourcenschonend zu fahren und Verschleiß zu vermeiden, würde nur helfen, auf den ersten Kilometern die Heizung auszulassen.
 


Staus vermeiden

„Autofahrerinnen und Autofahrer sollten vor dem Fahrtantritt von weiteren Strecken ihre Route planen“, sagt der Experte. Wenn ein Stau angesagt wurde, dann kann ein anderer Weg ausgewählt oder das Staugebiet umfahren werden. Auch das Navigationsgerät hilft bei der Planung einer staufreien Strecke.

 

Fahranalyse

„Zwar gibt es mittlerweile diverse Apps, die Fahranalysen betreiben. Allerdings empfehle ich ein spezielles Fahrtraining vor Ort“, sagt der Experte. Das GRB-Fahrtraining ist mit dem Gütesiegel des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) ausgezeichnet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden darin geschult, wie sie gut und sicher unterwegs sind, vorausschauend fahren und mögliche Gefahrenquellen schnell erfassen können. Zudem geben die erfahrenen Trainerinnen und Trainer Tipps und Tricks für schadenfreies und spritsparendes Fahren. „Gut und sicher fährt, wer nicht in Risikosituationen gerät“, schlussfolgert Klaus-Jürgen Hohmann.

 

Sie möchten auch in Zukunft sicher und ressourcenschonend ans Ziel kommen? Dann sprechen Sie uns gern an!

 

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