Technische Versicherung

Die Märkte für Sach- und technische Versicherungen

Das Jahr 2019 war geprägt von der Klimadebatte und dem damit verbundenen Engagement vieler Menschen zur nachhaltigen Entwicklung auf unserem Planeten.

Vorwort

Die Auswirkungen des Klimawandels spüren wir weltweit immer mehr, und auch die Versicherungswirtschaft muss sich darauf einstellen. Neben dem Klima-Thema waren wir konfrontiert mit weltweiten Krisen wie dem Irankonflikt, dem Handelsstreit zwischen den USA und China oder den USA und der EU. Den Hintergrund dieser Konflikte bildet ein zunehmender Protektionismus, der seinerseits auf Unsicherheiten und Zukunftssorgen der Menschen zurückzuführen ist. 

In Deutschland sind wir 2019 weitestgehend von großen Naturkatastrophen verschont geblieben, blendet man die Dürre einmal aus. Auch große Brandschäden im dreistelligen Millionenbereich sind nicht eingetreten. Damit sollte im nächsten Jahr eine Entlastung bei den Versicherern im Segment der Sachversicherung entstehen.

Wirtschaftliche und soziale Probleme harren aber der Bewältigung. Zu nennen sind beispielsweise die sich abschwächende Konjunktur (vor allem in der KFZ-Zulieferer-Industrie), die weiterhin niedrigen Zinsen, Zuwanderung in die Sozialsysteme, Kohleausstieg und Fachkräftemangel sowie die Herausforderungen durch Digitalisierung und den Einsatz künstlicher Intelligenz.

In der Versicherungsbranche zeichnete sich bereits in den vergangenen Jahren eine Verhärtung des Marktes ab, die 2019 neue Größenordnungen erreicht hat. Waren in der Vergangenheit hauptsächlich die Sach-/Ertragsausfallversicherung und die KFZ-Versicherung von den sogenannten Ertragsverbesserungsmaßnahmen der Versicherer betroffen, begannen die Risikoträger 2019 damit, auch die Konditionen der Haftpflichtversicherung und der D&O-Versicherung für die Kunden zu verschlechtern und die Kapazitäten zu reduzieren.

Der negative Trend, das Solidarprinzip der Versicherungswirtschaft zu verlassen, hat sich ebenfalls fortgesetzt – zumindest bei der Versicherung von gewerblichen und industriellen Risiken. Im Fokus steht immer mehr die isolierte Betrachtung des Einzelunternehmens oder kleinerer Kundengruppen. Das führt zu Negativselektionen und zur Ausgrenzung bestimmter Branchen oder Kunden. Dazu kommen mangelndes Know-how bei den Underwritern und fehlende Entscheidungskompetenzen auf operativen Ebenen. Das macht die Platzierung von Versicherungsschutz am deutschen Markt für einige Branchen nahezu aussichtslos. Sollte Großbritannien mit einem harten Brexit aus der EU austreten, verschlechtert sich zusätzlich die Möglichkeit, auf den britischen Markt auszuweichen. Viele Marktteilnehmer haben aber bereits Repräsentanzen außerhalb des Vereinigten Königreichs geschaffen, um die Folgen abzumildern.

Die Versicherer müssen sich wieder mehr an den Bedürfnissen unserer Kunden und nicht nur am Aktienkurs des eigenen Unternehmens orientieren. Wir als Industriemakler der Ecclesia Gruppe stellen uns diesen Entwicklungen und gestalten den Wandel – immer mit dem Nutzen der Kunden im Blick. Wir sehen uns für diese Aufgabe heute und in der Zukunft sehr gut aufgestellt.

 

Deutliche Preissteigerungen in der Industrie-Sach- und Ertragsausfallversicherung

Das Jahr 2019 ist nach erster Einschätzung im Vergleich zu den Vorjahren entspannter für die Versicherer abgelaufen, als die Jahre zuvor. Großschäden im dreistelligen Millionenbereich blieben aus, und zumindest in Deutschland sind auch keine großen Naturkatastrophenschäden entstanden.

Weltweit ereigneten sich allerdings teils verheerende Brand- und Explosionsschäden, zum Beispiel die Explosion einer Raffinerie in den USA und erneut schwere Waldbrände in Europa, den USA, Brasilien und Australien. Die Versicherer versuchen, auf diese Ereignisse mit weiteren Verknappungen der Kapazitäten, steigenden Preisen und Verschlechterungen der Konditionen zu reagieren. Viele der anderen westeuropäischen Länder oder auch der Markt im Vereinigten Königreich sehen die gleichen Trends wie wir in Deutschland.

 

Marktsituation 2019 und Rückblick auf 2018

Insgesamt stiegen die Prämien, die die Unternehmen in Deutschland 2018 für die Sach- und Ertragsausfallversicherung zahlten, auf etwa 6,9 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von etwa vier Prozent im Vergleich zu 2017. Der größte Teil dieser Steigerungen lässt sich auf Umsatzwachstum, Investitionen und damit verbundene Summenanpassungen zurückführen. Wir sehen diese Entwicklung im Durchschnitt daher weiterhin als Seitwärtsbewegung auf nach wie vor niedrigem Niveau. Für 2019 rechnen wir aufgrund der teils massiven Prämienhebungen der Versicherer – teilweise mit Aufschlägen von bis zu 100 Prozent – mit Preissteigerungen deutlich über Vorjahresniveau.

Die im Jahr 2018 eingetretenen Schäden belaufen sich in etwa auf eine Summe von 6,6 Milliarden Euro, was einer Zunahme im Vergleich zu 2017 von rund 30 Prozent entspricht. Signifikant ist dabei die Zunahme der Schadensummen im Bereich der klassischen Industrieversicherung von 170 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Ertragsausfallversicherung gibt es eine Steigerung von 232 Prozent. Damit erreichen die Versicherer im gesamten Segment der gewerblichen und industriellen Sachversicherung eine durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote von rund 117 Prozent. Schaut man sich nur den Bereich der industriellen Sachversicherung an, dürfte die Quote bei etwa 135 Prozent liegen.

Im Jahr 2019 hat sich zumindest in Deutschland die Schadensituation entspannt. Nach den jüngsten Veröffentlichungen für den Zeitraum von Januar bis August des Jahres lagen die Schäden im Industriebbereich bei etwa 50 Prozent des Vorjahres.

Doch im Gegensatz zu diesen für die Versicherer positiven Entwicklungen, wurden die Konditionen für unsere Kunden mit Wirkung zum 1. Januar 2020 nahezu flächendeckend verschlechtert. Die Forderungen der Versicherer reichen von Prämiensteigerungen über die Anhebung von Selbstbehalten, Reduzierung von Anteilen bis hin zu Verschlechterungen von Deckungsinhalten. Im Durchschnitt über alle Branchen und Verträge schätzen wir die Prämiensteigerungen auf etwa zehn bis 20 Prozent. Da Kunden Erhöhungen von Selbstbehalten genutzt haben, um Prämiensteigerungen zu reduzieren, steht eine abschließende Bewertung derzeit noch aus.


Der Blick auf einzelne Branchen

Das durchschnittliche Prämienniveau war 2018 noch weitestgehend stabil. Selbst auf niedrigem Niveau konnten im Wettbewerb in einigen Bereichen, wie zum Beispiel in der Metall- und Elektroindustrie, im Fahrzeugbau beziehungsweise dessen Zulieferern oder bei Glas und Keramik, noch Einsparungen erzielt werden. Der Großteil der Verträge aber wurde zu weitestgehend unveränderten Konditionen verlängert. 2019 waren dagegen nahezu alle Branchen von Prämienerhöhungen betroffen, auch unabhängig davon, ob Schäden eingetreten waren oder nicht.

Das Umfeld in den Branchen Chemie, Holz (insbesondere Sägewerke), Fleischverarbeitung, Schaumstoffverarbeitung und Recycling war schon 2018 deutlich schwieriger, insbesondere in der Chemieindustrie haben die Versicherer im dritten und vierten Quartal 2018 die Konditionen nochmals deutlich verschlechtert. Auch dieser Trend hat sich weiter verfestigt, selbst kleinere und mittlere Unternehmen dieser Branchen bekommen nur schwer Versicherungsschutz. Der Wettbewerb ist hier nahezu zum Erliegen gekommen. Entscheidend ist, dass man überhaupt noch Versicherungsschutz bekommt.

Auch Sägewerke- oder Recyclingbetriebe erhalten zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen nur noch begrenzten Versicherungsschutz oder überhaupt keinen mehr. Viele Versicherer haben diese Branchen mittlerweile ganz aus ihrem Geschäftssegment gestrichen. Deckungen für derartige Unternehmen werden daher verstärkt über den britischen Markt platziert.

Allgemein legen die Versicherer immer größeres Augenmerk auf den Sicherheitsstandard in den Unternehmen und hier insbesondere auf den Bereich des vorbeugenden Brandschutzes. Die Unternehmen sind daher angehalten, Investitionen zu tätigen und ihr Risikomanagement weiter zu verbessern. Das wird immer mehr zur Voraussetzung für einen wirtschaftlich vertretbaren Versicherungsschutz.

 

Markttrend

Der im zweiten Quartal 2019 beschriebene Markttrend für 2019 hat sich vollumfänglich bestätigt. In einigen Bereichen wurden unsere schlimmsten Befürchtungen sogar noch übertroffen. Bis in die letzten Tage des Jahres waren wir damit beschäftigt, noch für vollumfänglichen Versicherungsschutz für unsere Kunden zu sorgen.

Die Spreizung der angebotenen Prämien und Selbstbehalte setzt sich weiter fort. Mittlerweile sind Versichererkonsortien mit einheitlichen Konditionen eher die Seltenheit geworden.

Die schlechten Geschäftsergebnisse der Versicherer im Bereich der industriellen Sachversicherung haben 2019 zu einem immer restriktiveren Regulierungsverhalten geführt. Leider wird in diesem Zusammenhang bei den Versicherern auch eine Tendenz zur mangelnden Fachkenntnis sichtbar. Zu befürchten ist, dass sich diese Trends auch 2020 fortsetzen.

 

Stabile Konditionen bei Technischen Versicherungen

Im Bereich der Technischen Versicherungen betrugen die Prämieneinnahmen der Versicherer in Deutschland 2018 etwa 2,1 Milliarden Euro. Dies ist im Vergleich zu 2017 eine Erhöhung um rund drei Prozent. Der Schadenaufwand belief sich auf 1,4 Milliarden Euro. Das entspricht in etwa auch dem Aufwand des Jahres 2017. Die Schaden-Kosten-Quote beträgt damit rund 85 Prozent. Dies führt zu stabilen Prämienkonditionen.

2019 ist die schon über viele Jahre bestehende stabile Marktsituation unverändert geblieben. Die Vertragskonditionen sind attraktiv für unsere Kunden, ein gesunder Wettbewerb ist vorhanden. Sowohl unsere im zweiten Quartal 2019 abgegebene Einschätzung zur Marksituation als auch der Rück- und Ausblick haben sich bestätigt.

 

Marktsituation 2019 und Rückblick

Der Markt der technischen Versicherungen ist sehr beständig und unterliegt nur geringen Schwankungen. Dies rührt auch von den speziellen Absicherungskonzepten her, die auf bestimmte technische Anlagen und Gebäude bezogen sind. Grundsätzlich ist hier das Konditionsniveau sehr stabil. Preiserhöhungen werden durch die Versicherer meist einzelfallbezogen bei hohem Schadenaufwand umgesetzt.

Aufgrund der noch sehr guten Konjunktur und der hohen Investitionen sowohl von privaten als auch von öffentlichen Investoren besteht eine sehr hohe Nachfrage seitens der Kunden für Projektversicherungen. Hierbei etablieren sich immer mehr die sogenannten Kombi-Policen, die Bauleistungs- und Haftpflichtversicherungen vereinen. Dieses Produkt gewährleistet allen am Bau Beteiligten einen sehr komfortablen Versicherungsschutz und verhindert langwierige Streitfälle.

Auch die Ertragsausfallversicherungen gewinnen immer mehr an Bedeutung, insbesondere bei der Errichtung von Projekten aus den Bereichen der erneuerbaren, aber auch der konventionellen Energiegewinnung.

Weiterhin ist bei einigen Versicherern auch eine hohe Bereitschaft vorhanden, sich neuen Risiken, selbst technologisch hochkomplexen Anlagen, zuzuwenden und optimalen und bedarfsgerechten Versicherungsschutz zur Verfügung zu stellen. Gesellschaften, die sich bislang im Bereich der technischen Versicherung eher zurückhaltend gezeigt haben, haben dieses Wachstumsfeld erkannt und stellen Kapazitäten bereit.

Schwieriger wird es, wenn Risiken im Ausland abgesichert werden sollen. Die Anzahl der Versicherer, die dies professionell betreiben können, ist deutlich geringer, da hier einerseits spezielles Know-how für Bewertung und Preisgestaltung erforderlich ist und andererseits das Thema Compliance immer stärkere Bedeutung erlangt.

 

Erneuerbare Energien

Insgesamt entwickelten sich die Erneuerbaren im Jahr 2018 in allen Sektoren positiv: Der Anteil der ressourcenschonenden Energien am Bruttostromverbrauch stieg von 36,0 Prozent (2017) auf 37,8 Prozent (2018) nochmals deutlich an, darüber hinaus wuchsen die erneuerbaren Energien auch im Wärme- und Verkehrssektor. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Wärmeverbrauch stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent, im Verkehr lag der Anteil um 0,4 Prozentpunkte höher als im Jahr zuvor und erreichte nunmehr 5,6 Prozent.

Damit lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch über alle Sektoren hinweg bei 16,6 Prozent und kam damit dem verbindlichen Ziel der Bundesregierung, den Anteil auf 18 Prozent im Jahr 2020 zu steigern, deutlich näher. Allerdings profitierten die erneuerbaren Energien im Jahr 2018 von günstigen klimatischen Bedingungen: Neben einer sehr hohen Sonneneinstrahlung sorgte die milde Witterung besonders im Winter für einen sinkenden Energieverbrauch.

Der Ausbau der Anlagen kommt aber durch die im Jahre 2017 mit der Änderung des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) eingeführten Ausschreibungsverfahren nur noch schleppend voran. Die Effekte mehr Wettbewerb und bessere Planbarkeit, die mit der Gesetzesänderung erreicht werden sollten, haben im ersten Schritt zu Zeitverzug bei den Projektierungen und zusätzlichem Preisdruck bei den Herstellern geführt. Somit wurden deutlich weniger Projekte realisiert.

Der Versicherungsmarkt im Bereich der Erneuerbaren Energien ist recht stabil. Die Anzahl der Versicherer, die sich hier engagieren, ist überschaubar. Die angebotenen Kapazitäten sind aber ausreichend.

 

Windenergie onshore

Grundsätzlich ergeben sich durch den staatlichen Fördermechanismus zwei Entwicklungen. Durch das Ausschreibungsmodell hat sich der Ausbau der Onshore-Windenergie verlangsamt, was auch zur geringeren Nachfrage nach Versicherungslösungen führt. Weil staatliche Förderungen auslaufen, wird sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit von Anlagen stellen. Das kann zu Stilllegungen führen und damit auch zum Rückgang der Versicherungsprämien. Da die Versicherer ihre Marktanteile erhalten möchten, hat es bereits einen Verfall der Prämienkonditionen gegeben.

Vor allem für Anlagen mit Vollwartungsverträgen steht eine Vielzahl von Versicherern zur Verfügung. Seit einiger Zeit gehen einige Risikoträger sogar dazu über, hier generelle Neuwertdeckungen anzubieten. Deutlich schwieriger zu vermarkten sind Altanlagen. Hier verhalten sich die Versicherer weiterhin deutlich restriktiver, und es bedarf einer eingehenden Analyse über Wartungsprotokolle bzw. zustandsorientierte Gutachten.

 

Biogasanlagen

Der Markt für die Neuerrichtung von Biogasanlagen ist nur bedingt attraktiv. Im vergangenen Jahr hat die Bundesnetzagentur in Deutschland nur rund 160 neue Anlagen mit einer Gesamtleitung von etwa 20 Megawatt genehmigt.

In diesem Segment hat es in den vergangenen Jahren wenig Bewegung gegeben. Die Versicherer halten sich bei der Zeichnung dieser Anlagen eher bedeckt. Neue und eher industriell betriebene Anlagen können zu günstigen Konditionen abgesichert werden; für Altanlagen gibt es nur einen begrenzten Markt, was zu höheren Prämien und Selbstbehalten führt. Wenn von Maklerseite Versicherungsschutz für größere Portfolien eingekauft wird, können hier aber sehr gute Konditionen erzielt werden.

 

Photovoltaik (PV)

Im Jahr 2018 wurden in Deutschland PV-Kraftwerke mit einer Nennleistung von 2,81 Gigawatt installiert, nach 1,66 Gigawatt im Vorjahr. Ende 2018 waren in Deutschland PV-Module mit einer Nennleistung von 45,9 Gigawatt installiert, verteilt auf über 1,6 Millionen Anlagen. Die Photovoltaik deckte mit einer Stromerzeugung von 46 Terawattstunden ca. 8,7 Prozent des Netto-Stromverbrauchs in Deutschland. Bezogen auf den Brutto-Stromverbrauch liegen die Anteile bei ca. 7,7 Prozent. An sonnigen Werktagen kann Solarstrom zeitweise bis zu 45 Prozent, an Sonn- und Feiertagen bis zu 60 Prozent unseres momentanen Stromverbrauchs liefern.

Hier hat sich ein weitestgehend stabiler Versicherungsmarkt auf niedrigem Prämienniveau herausgebildet. Die Sicherheitsanforderungen der Versicherer, vor allem nach einem adäquaten Diebstahlschutz für Bodenanlagen, sind weiterhin hoch. Insbesondere im Ausland fordern die Versicherer zudem eine striktere Prüfung der Risikosituation in Bezug auf Diebsstahl und Elementarereignisse.

 

Bauleistungs-/Montageversicherung/Projektversicherung

Die Investitionen der privaten Unternehmen und Investoren sowie der öffentlichen Hand bewegen sich bei weiterhin niedrigen Zinsen immer noch auf hohem Niveau. Dies führt sowohl zu einer hohen Nachfrage an Bauleistungs- und Montageversicherungen als auch an kombinierten Projektversicherungen. Diese kombinierten Deckungen erweisen sich als sehr sinnvolle Absicherung, da damit dem Ärger auf den Baustellen, der sich aus dem Spannungsfeld des finanziellen Kostenrahmens und der mangelfreien, qualitativ hochwertigen und fristgerechten Ausführung ergibt, aus dem Weg gegangen werden kann.

Die Versicherungen kombinieren dabei die üblichen Bauleistungsdeckungen mit Haftpflichtversicherungen inklusive der Planungshaftpflicht, sie sichern die Bauherren und alle am Projekt beteiligten Unternehmen damit optimal ab. Mittlerweile werden auch solche Deckungen zur Absicherung von Montageprojekten, zum Beispiel Kraftwerksum- und -neubauten, angeboten.

Der Versicherermarkt für die Absicherung von Hochbauten lässt ausreichend Wettbewerb zu. Etwa 20 Gesellschaften bieten diese Deckungen an. Sehr überschaubar wird es, wenn kombinierte Deckungen für Montageprojekte benötigt werden. Bislang nähern sich nur sehr wenige Gesellschaften diesem Thema. Die Prämien sind in den vergangenen Jahren recht stabil, der größte Teil der Prämie liegt dabei auf dem Haftpflichtteil.

 

Markttrend

Die Industriemakler der Ecclesia Gruppe erwarten auch 2020 weiterhin einen stabilen Markt mit ausreichend Wettbewerb. Die klassischen Maschinen-/Bauleistungs- und Montageversicherungen haben viele Versicherer als Wachstumsfeld erkannt und stellen Kapazitäten in ausreichender Höhe zur Verfügung. Die kombinierten Projektversicherungen werden weiter an Bedeutung gewinnen.

Internationale Versicherungsprogramme werden ebenfalls immer wichtiger, auch wegen steigender Compliance Anforderungen. Die Anzahl der Versicherer, die diese Deckungen mit hoher Professionalität anbieten können, ist aber begrenzt.

Die Preise für alle Deckungen der technischen Versicherungen sehen wir stabil mit einem leichten sinkenden Trend.

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