Technische Versicherung

Trend zur Konsolidierung bei Industrieversicherungen hält an

Markt für Technische Versicherungen bleibt stabil

Einleitung

Klimawandel, kriegerische Auseinandersetzungen, politische Spannungen, Handelskonflikte und ein zunehmender Protektionismus beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung. Hinzu kommen Herausforderungen wie die Digitalisierung, der Fachkräftemangel oder eine sich abschwächende Konjunktur. Die Unternehmen müssen sich darauf einstellen.

Auch die Versicherungsbranche verändert sich. Dabei werden Entwicklungen sichtbar, die – zumindest bei der Versicherung von gewerblichen und industriellen Risiken – das Solidarprinzip der Versicherungswirtschaft in Frage stellen. Das zeigen insbesondere die Entwicklungen im Bereich der industriellen Sachversicherung. Die immer mehr im Fokus stehende isolierte Betrachtung des Einzelunternehmens oder kleinerer Kundengruppen führt zu Negativselektionen und zur Ausgrenzung bestimmter Branchen oder Kunden. Sicherlich muss sich ein überdurchschnittliches Risikomanagement in der Höhe der Prämie und der Deckungsqualität widerspiegeln, die grundsätzliche Definition der Versicherung als Risikoausgleich im Kollektiv und in der Zeit darf dabei aber nicht verloren gehen.

Um die Bedürfnisse unserer Kunden nach einem passgenauen und wirtschaftlich vertretbaren Versicherungsschutz erfüllen zu können, müssen wir gemeinsam als Branche Lösungen erarbeiten, die unser Dasein rechtfertigen und Mehrwerte bieten.

Wir als Industriemakler der Ecclesia Gruppe stellen uns diesen Entwicklungen und wollen den Wandel aktiv zum Wohle unserer Kunden und unseres Unternehmens gestalten.

 

Industrielle Sach- und Ertragsausfallversicherung

Das Jahr 2018 war für die meisten der großen Industrieversicherer wieder geprägt von Verlusten im Segment der industriellen Sach- und Ertragsausfallversicherungen. Insgesamt waren aufgrund geringerer weltweiter Schäden durch Naturkatastrophen die Aufwendungen geringer als 2017, jedoch aber immer noch höher als im langjährigen Mittel.

In Deutschland sorgten sowohl große Brand- und Explosionsschäden, als auch die Stürme „Friederike“ und „Burglind“ sowie dutzende Starkregenereignisse für hohe Schäden bei den Versicherern. Hinzu kamen, bedingt durch die zunehmende Klimaveränderung, Schäden durch Dürre und Waldbrände, verbunden mit hohen Ernteausfällen und Wassermangel in den Flüssen. Weltweit ereigneten sich verheerende Schäden durch Waldbrände und Hurrikans in den USA, Taifune und Erdbeben in Japan sowie Erdbeben und einen Tsunami in Indonesien.

Die größten weltweiten Naturkatastrophen waren der Waldbrand (Camp Fire) in den USA mit Gesamtschäden von 16,5 Milliarden US-Dollar, der Hurrikan „Michael“ in den USA und Kuba mit 16 Milliarden US-Dollar und der Hurrikan „Florence“ in den USA mit 14 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich dazu entstanden durch den Wintersturm „Friederike“ Schäden in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar.

Hinzu kamen große Einzelereignisse wie die Brände in der Raffinerie Ingolstadt und bei einem Chemiefaserhersteller in Kelheim sowie der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua oder der Dammbruch in Kolumbien, die jeweils für Verluste in dreistelliger Millionenhöhe in den Bilanzen der Versicherer sorgten.

Die Versicherer versuchen, auf diese Ereignisse mit weiteren Verknappungen der Kapazitäten, steigenden Preisen und Verschlechterungen der Konditionen zu reagieren.

 

Marktsituation und Rückblick

Insgesamt sind die Prämien, die die Unternehmen in Deutschland 2018 für die Sach- und Ertragsausfallversicherung zahlten, auf etwa 6,9 Milliarden Euro gestiegen, was einer Steigerung von etwa vier Prozent im Vergleich zu 2017 entspricht. Somit ist für 2018 kein genereller Trend zur Preissteigerung zu erkennen, wenn man berücksichtigt, dass sich der größte Teil dieser Steigerung auf Umsatzerhöhungen und Investitionen (Summenanpassungen) zurückführen lässt. Insbesondere die steigenden Kosten im Baubereich haben zu dieser Entwicklung maßgebend beigetragen. Wir sehen diese Entwicklung im Durchschnitt weiterhin als Seitwärtsbewegung auf nach wie vor niedrigem Niveau.

Die eingetretenen Schäden für das Jahr 2018 belaufen sich in etwa auf 6,6 Milliarden Euro, was einer Zunahme im Vergleich zu 2017 von rund 30 Prozent entspricht. Signifikant ist dabei die Erhöhung der Großschäden (größer eine Million Euro) im Bereich der klassischen Industrieversicherung um 170 Prozent (im Vergleich zum Vorjahr) und insbesondere in der Ertragsausfallversicherung um 232 Prozent. Damit erreichen die Versicherer im gesamten Segment der gewerblichen und industriellen Sachversicherung eine durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote von etwa 117 Prozent. Wenn man sich nur den Bereich der industriellen Sachversicherung anschaut, dürfte die Quote bei etwa 135 Prozent (jeweils vor Abwicklungsgewinnen) liegen.

Nach den Informationen einzelner Versicherer stellt sich aber die Ertragssituation für 2018 auch wieder deutlich differenzierter dar. Es gibt einige Marktteilnehmer, die durch die genannten Schadenereignisse sehr schlechte Ergebnisse in dieser Sparte erwirtschaftet haben, aber auch Gesellschaften, die gute bis exzellente Ergebnisse erzielten.

Der Trend, den vorbeugenden Brandschutz und das generelle Sicherheitsmanagement stärker in den Fokus zu stellen, ist bei den Versicherern weiter ungebrochen, insbesondere in den so genannten schwierigen Branchen wie Holz oder Chemie.

Das durchschnittliche Prämienniveau war 2018 weitestgehend stabil. Selbst auf niedrigem Niveau konnten im Wettbewerb in einigen Bereichen, wie zum Beispiel in der Metall- und Elektroindustrie, im Fahrzeugbau beziehungsweise bei dessen Zulieferern, bei Glas und Keramik etc. noch Einsparungen erzielt werden. Der Großteil der Verträge aber wurde zu weitestgehend unveränderten Konditionen verlängert.

Dagegen war das Umfeld in den Branchen Chemie, Holz – insbesondere Sägewerke –, Fleischverarbeitung, Schaumstoffverarbeitung und Recycling deutlich schwieriger. Insbesondere bei den Unternehmen der Chemieindustrie haben die Versicherer im dritten und vierten Quartal 2018 die Konditionen nochmals deutlich verschlechtert.

Der Trend, dass Sägewerke oder Recyclingbetriebe keinen oder nur begrenzten Versicherungsschutz zu wirtschaftlich noch vertretbaren Konditionen erhalten, hat sich fortgesetzt. Viele Versicherer haben diese Branchen mittlerweile ganz aus ihrem Geschäftssegment gestrichen. Große Broker am deutschen Markt platzieren Deckungen für derartige Unternehmen verstärkt über den englischen Markt.

Weiterhin legen die Versicherer allgemein größeres Augenmerk auf den Sicherheitsstandard in den Unternehmen und hier insbesondere auf den Bereich des vorbeugenden Brandschutzes. Die Unternehmen sind angehalten, dafür Investitionen zu tätigen und ihr Risikomanagement weiter zu verbessern. Dies wird immer mehr zur Voraussetzung für einen wirtschaftlich vertretbaren Versicherungsschutz.

Die Versichererlandschaft hat sich 2018 etwas verändert. Amlin und Mapfre haben sich vom deutschen Markt zurückgezogen, AXA und XL Catlin gehen jetzt gemeinsame Wege. Einige kleinere und mittlere Versicherer haben das Segment wieder für sich erkannt und sind mit begrenzten Kapazitäten eingestiegen.

Das negative Regulierungsverhalten der Versicherer hat sich im vergangenen Jahr – bis auf wenige Ausnahmen – weiter verfestigt. Durch die Versicherungsgesellschaften wird versucht, Entschädigungszahlungen hinauszuzögern, Abstriche an den Zahlungen zu machen oder den Kunden zustehende Leistungen zu kürzen oder ganz zu verwehren. Hier bedarf es eines starken und kompetenten Partners an der Seite des Kunden, um entsprechend positiv auf die Verhandlungen Einfluss zu nehmen.      

Markttrend 2019

Im laufenden Jahr wird sich der Trend bei den meisten Versicherern zur Konsolidierung der Ertragszahlen im Segment der industriellen Sachversicherung weiter fortsetzen. Dies wird einhergehen mit einer Reduzierung der Kapazitäten, Erhöhungen der Preise und Selbstbehalte und der Kündigung von so genannten schwierigen Risiken.

Auf der anderen Seite werden einige Versicherer, die gute Ertragszahlen in den vergangenen Jahren erwirtschaften konnten, versuchen, Marktanteile hinzu zu gewinnen, allerdings meist unter Ausschluss der Branchen, die sowieso schon Schwierigkeiten haben, Versicherungsschutz zu vertretbaren Konditionen zu erhalten.

Auch die Spreizung der angebotenen Prämien durch die Einführung des neuen Tarifes wird weiter zunehmen, einheitliche Konditionen in den Verträgen werden eher seltener. Zu beobachten ist ferner, dass bereits jetzt einige Versicherer versuchen, Summenerhöhungen und andere Vertragsänderungen zu nutzen, um unterjährig höhere Prämiensätze umzusetzen. Auch hier ist der professionelle Makler gefragt, um dies im Sinne des Kunden zu unterbinden.

Schon seit einiger Zeit zeichnet sich der Trend ab, dass es schwierig ist, Versicherungsschutz für mittelständische Betriebe mit Umsätzen zwischen 15 und 150 Millionen Euro in den vorgenannten Branchen Holz, Recycling, Chemie und Fleischverarbeitung zu platzieren. Diese Unternehmen verfügen einerseits oftmals nicht über die von den Versicherern geforderten Sicherheitsstandards, andererseits stehen ihnen aber auch nicht alle Märkte zur Verfügung, weil die Versicherer auf diesen Märkten sich meist erst oberhalb dieser Unternehmensgrößen engagieren. Hier wird es zu einer weiteren Verhärtung der Konditionen kommen. Für alle anderen Branchen wird es bei einem Trend zur Verharrung auf dem derzeitigen Niveau bleiben.

Die schlechten Geschäftsergebnisse der Versicherer im Bereich der industriellen Sachversicherung werden 2019 dazu führen, dass sich das immer restriktivere Regulierungsverhalten der Versicherer weiter fortsetzen wird. Leider wird in diesem Zusammenhang bei den Versicherern auch eine Tendenz zu mangelnder Fachkenntnis erkennbar.

Ein letzter Unsicherheitsfaktor bleibt der Brexit. Sollte es zum harten Brexit kommen, verschlechtert sich die Möglichkeit, auf den englischen Markt auszuweichen. Allerdings haben bereits viele Teilnehmer des englischen Marktes Repräsentanzen außerhalb des Vereinigten Königreichs geschaffen, um die Folgen abzumildern.

 

Markt für Technische Versicherungen bleibt stabil

Im Bereich der Technischen Versicherungen betrugen die Prämieneinnahmen der Versicherer im Jahr 2018 in Deutschland etwa 2,1 Milliarden Euro. Dies ist im Vergleich zu 2017 eine Erhöhung um rund drei Prozent. Der Schadenaufwand belief sich (vor Abwicklungsgewinnen) auf ca. 1,4 Milliarden Euro.  Dies entspricht in etwa auch dem Aufwand des Jahres 2017. Die Schaden-Kosten-Quote beträgt damit ca. 85 Prozent. Das sorgt für stabile Prämienkonditionen.

Marktsituation und Rückblick

Der Markt der technischen Versicherungen ist sehr beständig und unterliegt, anders als der Bereich der Sachversicherung, nur geringen Schwankungen. Das ist auf seine speziellen, auf bestimmte technische Anlagen und Gebäude bezogenen Absicherungskonzepte zurückzuführen. Grundsätzlich ist hier das Konditionsniveau sehr stabil. Preiserhöhungen werden durch die Versicherer meist einzelfallbezogen bei hohem Schadenaufwand umgesetzt.

Aufgrund der noch sehr guten Konjunktur und der hohen Investitionen von privaten und öffentlichen Investoren besteht eine sehr hohe Nachfrage seitens der Kunden für Projektversicherungen. Hierbei etablieren sich immer mehr die so genannten Kombi-Policen, die Bauleistungs- und Haftpflichtversicherungen vereinen. Dieses Produkt gewährleistet allen am Bau Beteiligten einen sehr komfortablen Versicherungsschutz und verhindert langwierige Streitfälle.

Auch die Ertragsausfallversicherungen gewinnen immer mehr an Bedeutung, insbesondere bei der Errichtung von Projekten aus den Bereichen der erneuerbaren, aber auch der konventionellen Energiegewinnung.

Weiterhin ist bei einigen Versicherern eine hohe Bereitschaft vorhanden, sich neuen Risiken, selbst technologisch hochkomplexen technischen Anlagen, zuzuwenden und optimalen und bedarfsgerechten Versicherungsschutz zur Verfügung zu stellen.

Gesellschaften, die sich bislang im Bereich der technischen Versicherung eher zurückhaltend zeigten, haben dieses Wachstumsfeld erkannt und stellen Kapazitäten bereit.

Schwieriger wird es, wenn Risiken im Ausland abgesichert werden sollen. Die Zahl der Versicherer, die dies professionell betreiben können, ist deutlich geringer. Einerseits ist hier spezielles Know-how für Bewertung und Preisgestaltung erforderlich, andererseits steigen die Compliance-Anforderungen an.

 

Das Feld der erneuerbaren Energien:

Der weltweite Klimawandel schreitet unverändert voran, die einzelnen Länder müssen ihre Anstrengungen zur Umstellung ihrer Energieversorgung weiter verstärken. Der Weg zu diesem Ziel ist in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich.

In Deutschland ist der Markt der erneuerbaren Energien aufgrund von geänderten Einspeisevergütungssystemen im Umbruch.

Insgesamt entwickelten sich die Erneuerbaren im Jahr 2018 in allen Sektoren positiv: Ihr Anteil am Bruttostromverbrauch stieg von 36 Prozent (2017) auf 37,8 Prozent (2018) nochmals deutlich an, darüber hinaus wuchsen die erneuerbaren Energien auch im Wärme- und Verkehrssektor. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Wärmeverbrauch stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent, im Verkehr lag der Wert um 0,4 Prozentpunkte höher als im Jahr zuvor und erreichte nunmehr 5,6 Prozent.

Insgesamt trugen die erneuerbaren Energien 16,6 Prozent des Endenergieverbrauchs über alle Sektoren hinweg. Dieser Wert kommt dem verbindlichen Ziel der Bundesregierung, den Anteil auf 18 Prozent im Jahr 2020 zu steigern, deutlich näher. Allerdings profitierten die erneuerbaren Energien im Jahr 2018 von günstigen klimatischen Bedingungen: Neben einer sehr hohen Sonneneinstrahlung sorgte die milde Witterung besonders im Winter für einen sinkenden Energieverbrauch.

Der Ausbau dieses Sektors kommt aber durch die bei der Änderung des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) 2017 eingeführten Ausschreibungsverfahren nur schleppend voran. Die Effekte mehr Wettbewerb und bessere Planbarkeit, die mit der Gesetzesänderung erreicht werden sollten, haben im ersten Schritt zu Zeitverzug bei den Projektierungen und zusätzlichem Preisdruck bei den Herstellern geführt. Somit wurden deutlich weniger Projekte realisiert.

Der Versicherungsmarkt im Bereich der erneuerbaren Energien ist in den vergangenen Jahren recht stabil gewesen. Die Anzahl der Versicherer, die sich hier engagieren, ist überschaubar, die angebotenen Kapazitäten sind aber ausreichend.

 

Onshore-Windenergie:

Grundsätzlich haben sich durch den staatlichen Fördermechanismus zwei Entwicklungen ergeben: Durch das Ausschreibungsmodell hat sich der Ausbau der Onshore-Windenergie verlangsamt, was auch zur geringeren Nachfrage nach Versicherungslösungen führt. Weil staatliche Förderungen auslaufen, wird sich weiter die Frage nach der Wirtschaftlichkeit von Anlagen stellen, was auch zu Stilllegungen von Windenergieanlagen führen kann. Auch dies wird zum Rückgang von Versicherungsprämien beitragen.

Da die Versicherer ihre Markanteile halten möchten, ist, unterstützt durch diese Entwicklung, ein weiterer Verfall der Prämienkonditionen zu beobachten.

Vor allem für Anlagen mit Vollwartungsverträgen steht eine Vielzahl von Versicherern zur Verfügung, die sich in diesem Segment engagieren. Seit einiger Zeit gehen einige Versicherer sogar dazu über, hier generelle Neuwertdeckungen anzubieten.

Sehr viel schwieriger zu vermarkten sind so genannte Altanlagen beziehungsweise Bestandsanlagen. Hier verhalten sich die Versicherer weiterhin deutlich restriktiver, und es bedarf einer eingehenden Analyse über Wartungsprotokolle beziehungsweise zustandsorientierte Gutachten.

 

Biogasanlagen:

Der Markt für die Neuerrichtung von Biogasanlagen ist nur bedingt attraktiv. Im vergangenen Jahr hat die Bundesnetzagentur in Deutschland nur rund 160 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 20 Megawatt genehmigt.

In diesem Segment hat es in den vergangenen Jahren wenig Bewegung gegeben. Die Versicherer verhalten sich bei der Zeichnung dieser Anlagen tendenziell restriktiv. Neue und eher industriell betriebene Anlagen können zu günstigen Konditionen abgesichert werden, für Altanlagen gibt es nur einen begrenzten Versicherungsmarkt, was zu höheren Prämien und Selbstbehalten führt. Wenn größere Portfolien einzelner Maklerhäuser vermarktet werden, können hier aber dennoch sehr gute Konditionen erzielt werden.

 

Photovoltaik (PV):

Im Jahr 2018 wurden in Deutschland PV-Kraftwerke mit einer Nennleistung von 2,81 Gigawatt (GW) installiert, nach 1,66 GW im Vorjahr.

Im Jahr 2018 deckte die Photovoltaik mit einer Stromerzeugung von 46 Terawattstunden (TWh) ca. 8,7 Prozent des Netto-Stromverbrauchs in Deutschland auf Basis der Verbrauchszahlen des Vorjahres. Bezogen auf den Brutto-Stromverbrauch liegen die Anteile bei etwa 7,7 Prozent für PV. An sonnigen Werktagen kann PV-Strom zeitweise bis zu 45 Prozent, an Sonn- und Feiertagen bis zu 60 Prozent unseres momentanen Stromverbrauchs abdecken. Ende 2018 waren in Deutschland PV-Module mit einer Nennleistung von 45,9 Gigawatt installiert, verteilt auf mehr als 1,6 Millionen Anlagen.

Hier hat sich ein weitestgehend stabiler Versicherungsmarkt auf niedrigem Prämienniveau herausgebildet. Die Sicherheitsanforderungen der Versicherer, vor allem nach einem adäquaten Diebstahlschutz für Bodenanlagen, sind aber weiterhin auf hohem Niveau.

Insbesondere im Ausland fordern die Versicherer eine striktere Prüfung der Risikosituation in Bezug auf Diebsstahl und Elementarereignisse.

 

Bauleistungs-/Montageversicherung/Projektversicherung:

Auch im Jahre 2018 haben trotz etwas nachlassender Konjunktur private Unternehmen und Investoren sowie die öffentliche Hand weiter auf hohem Niveau Investitionen vorgenommen. Unterstützt wurde das durch das noch immer sehr niedrige Zinsniveau.

Dies führt weiterhin zu einer hohen Nachfrage nach Bauleistungs- und Montageversicherungen sowie nach kombinierten Projektversicherungen. Diese kombinierten Deckungen erweisen sich als sehr sinnvolle Absicherung, da damit dem Ärger auf den Baustellen, der sich aus dem Spannungsfeld des Kostenrahmens und der mangelfreien, qualitativ hochwertigen und fristgerechten Ausführung ergibt, aus dem Weg gegangen werden kann.

Diese Absicherungen vereinen dabei einerseits die üblichen Bauleistungsdeckungen und andererseits die Haftpflichtversicherungen inklusive der Planungshaftpflicht. So sichern sie die Bauherren und alle am Projekt beteiligten Unternehmen optimal ab. Mittlerweile werden auch derartige Deckungen angeboten, um Montageprojekte, zum Beispiel Kraftwerksum- oder -neubauten abzusichern.

Der Markt für die Absicherung von Hochbauten lässt ausreichend Wettbewerb zu. Etwa 20 Gesellschaften bieten diese Deckungen an. Sehr überschaubar wird der Markt aber, wenn kombinierte Deckungen für Montageprojekte benötigt werden. Diesem Thema nähern sich bislang nur sehr wenige Gesellschaften. Die Prämien sind in den vergangenen Jahren recht stabil, der größte Teil der Prämie liegt dabei auf dem Haftpflichtteil.

 

Markttrend 2019

Die Industriemakler der Ecclesia Gruppe erwarten für 2019 – wie auch schon für 2018 – einen stabilen Markt mit ausreichendem Wettbewerb. Die klassischen Maschinen-, Bauleistungs- und Montageversicherungen haben viele Versicherer als Wachstumsfeld erkannt und stellen Kapazitäten in ausreichender Höhe zur Verfügung.

Internationale Versicherungsprogramme werden an Bedeutung gewinnen, auch wegen steigender Compliance-Anforderungen. Die Anzahl der Versicherer, die diese Deckungen mit hoher Professionalität anbieten können, ist eher begrenzt.

Die kombinierten Projektversicherungen werden weiter an Bedeutung gewinnen.

Die Preise für alle Deckungen der technischen Versicherungen sehen wir stabil mit einem leicht sinkenden Trend.

 

Bei Fragen zu diesen Themen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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