Kredit/Finanzierung
Leasing bietet maßgeschneiderte Möglichkeiten
Kennen Sie Epidemais, den phönizischen Händler aus den „Asterix“-Comics? Mit seinem Schiff bringt er Waren von weither in das kleine, uns allen wohlbekannte gallische Dorf. Vielleicht hat Epidemais sein Schiff geleast, um mehr Kapital frei verfügbar zu haben, das er in Ware investieren kann. Leasing ist durchaus auch schon im Altertum eine bekannte Möglichkeit. Zumindest sind erste Modelle dieser Art aus dem alten Ägypten und aus Babylon überliefert. Insbesondere in der Gegenwart gewinnt Leasing aber eine immer größere Bedeutung.
Über Leasing sind im vergangenen Jahr 74,4 Milliarden Euro Investitionsvolumen in Deutschland finanziert worden, berichtet der Bundesverband der deutschen Leasing-Unternehmen. Etwa ein Viertel aller Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland werden demnach über Leasing generiert. In den vergangenen Jahren entfiel davon ebenfalls ein Viertel auf die betriebliche Ausstattung von Unternehmen. „Das Finanzierungsinstrument kann bei vielen verschiedenen Gütern eingesetzt werden“, sagt Andreas Obermeier, Leasing-Experte in unserer Unternehmensgruppe. Neben Maschinen und (Industrie-)Anlagen zählt er beispielhaft IT-Ausstattung, Software, Akku- und Medizintechnik und natürlich sämtliche Güter, die auf Gummi rollen, auf. Aber auch Immobilien lassen sich leasen.
Als bankalternatives Finanzierungselement gewinnt Leasing insbesondere aktuell immer mehr an Bedeutung. Die COVID-19-Pandemie hat erheblich zu einer weltweiten Wirtschaftskrise beigetragen, in deren Folge sich auch Banken bei der Kreditvergabe zurückhaltender zeigen oder hohe Sicherheiten verlangen. Damit rücke Leasing bei vielen Finanzchefs stärker in den Fokus, berichtet Andreas Obermeier. Schließlich bietet es Transparenz und Planbarkeit, schont die Liquidität, kann steuerliche Vorteile mit sich bringen und flexibel auf die Bedürfnisse des Leasingnehmers ausgerichtet werden. Außerdem verweist Andreas Obermeier auch auf staatliche Fördermöglichkeiten, die mit geringem Aufwand beantragt werden können. Leasing-Modelle sind derzeit besonders in Branchen gefragt, die sich in einem Strukturwandel befinden.
Die möglichen Vertragsarten sind vielfältig. Sie reichen vom Vollamortisationsvertrag oder Mietkauf über das liquiditätsbringende Sale-and-Lease-back-Modell bis zum für geringere Raten bekannten Teilamortisationsvertrag; es gibt Ballonfinanzierungen oder Pay-as-You-Earn-Modelle. Der Teilamortisationsvertrag als Beispiel ist eine Leasing-Vertragsart, bei der die Leasingzahlungen nur auf einen Teil der Anschaffungskosten geleistet werden. Kalkulatorisch verbleibt ein durch Raten nicht amortisierter Restwert. Niedrige Raten und ein Restwertanhaltspunkt sind hier die eindeutigen, attraktiven Vorteile.
„Der Bedarf ist von Kunde zu Kunde unterschiedlich. Leasing bietet viele Möglichkeiten, es kann auf die jeweiligen Anforderungen maßgeschneidert werden“, erläutert Andreas Obermeier. Das erfordere aber eine individuelle Beratung von unabhängigen Spezialisten, die die Interessen der Kunden und die Zukunftsfähigkeit der Kundenunternehmen im Blick haben, betont der Leasing-Experte. Sie diskutieren und vereinbaren gemeinsam mit den Kunden im Vorfeld die Konzeption, bereiten die unterschiedlichen Angebote professionell für eine Entscheidung auf und geben Empfehlungen, welches Angebot für den jeweiligen Kunden das in der spezifischen Situation Beste ist. Schlussendlich stehen sie auch bei der Umsetzung zur Verfügung. So ersparen sich die Kunden viel Arbeit im Hinblick auf Machbarkeitsprüfungen und Marktüberblick.
Um den Kundenbedarf in seiner ganzen Bandbreite abbilden zu können, verfügt unsere Unternehmensgruppe über ein großes Netzwerk an Partnern mit Expertise für bestimmte Branchen, Objektarten oder Länder, die das jeweilige Wissen für den spezifischen Leasing-Bedarf zur Verfügung stellen können.
Selbst wenn uns die historischen Quellen dafür fehlen: Auch Epidemais wird sein Schiff ebenfalls nur mit Hilfe eines Spezialisten geleast haben.