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Starke Wurzeln für Bäume

Ein Wald ist Vermögen, Wertanlage und Leidenschaft. Doch Waldbesitzer tragen auch ein hohes Risiko, denn ein Waldbrand oder Sturm kann verheerende finanzielle Auswirkungen haben. Um das Vermögen ihrer Kunden dauerhaft zu schützen, bietet die Ecclesia Gruppe in Zusammenarbeit mit der Gothaer eine Waldversicherung an. Warum sich diese für Waldbesitzer lohnt und welche Risiken damit abgedeckt sind, erklärt Jan Droll, Produktmanager Waldversicherung bei der Gothaer Allgemeine Versicherung, im Gespräch mit der i deas-Redaktion. 

Herr Droll, warum sollten Waldbesitzer ihre Wälder versichern?

Eigentümer sollten in Anbetracht der unsicheren klimatischen Entwicklungen und auch im Hinblick auf die hohe Nachhaltigkeit unserer Wälder ihren Besitz besser absichern. So haben sie im Schadenfall finanziellen Spielraum und können wieder aufforsten. Und das unter ökologischen Aspekten, die natürlich sehr wichtig sind. Denn es kann einfach nicht sein, dass jemand aus Geldknappheit wieder auf einen Fichtenbestand, anstatt auf einen gesunden Mischwald setzt – und diese finanzielle Möglichkeit hat er über den Versicherungsschutz. 
 

Welche Kriterien muss mein Wald erfüllen, damit ich ihn bei Ihnen versichern kann?

Grundsätzlich können wir jeden Wald gegen Sturm oder Brand versichern, der als solcher im Grundbuch eingetragen ist. In unserem Kooperationsprodukt mit der Ecclesia Gruppe ist jedoch keine Haftpflicht-, sondern lediglich die Sachversicherung eingeschlossen. Dabei geht es vor allem um die Pflichten, die mit der Aufforstung verbunden sind. Der Produktaufbau ist wie folgt: In Deutschland sind 98 Prozent der Eigentümer Kleinwaldbesitzer mit durchschnittlich 2,5 Hektar. Für diese überwiegende Mehrheit haben wir ein Pauschalprodukt entwickelt, das für bis zu fünf Hektar Wald ausgelegt ist und aus einer Brand- und Sturmversicherung besteht. Ein weiteres Pauschalprodukt gibt es für fünf bis zehn Hektar Wald. Bei diesen Waldbesitzern reicht der Grundbucheintrag und wir führen keine Risikoermittlung vor Ort durch. 

Wenn jemand allerdings einen größeren Wald mit mehr als zehn Hektar Fläche besitzt, reichen unsere Pauschalprodukte nicht mehr aus. Dann erstellen wir ein individuelles Angebot, bei dem auch das Risiko erfasst werden muss, damit wir einschätzen können, mit welchen Risiken wir in Zukunft rechnen müssen. Dabei ist entscheidend, dass die Struktur im Wald relativ gesund ist und kein hoher Anteil an kaputten Fichten besteht. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Feuerwehr im Brandfall auch zum Einsatzort fahren kann, da die Wege oftmals nicht für Großfahrzeuge geeignet sind. 
 

Sind Waldbesitzer dazu verpflichtet, ihren Wald zu erhalten?

Ja, das sind sie. Laut Bundeswaldgesetz müssen die Eigentümer in einer angemessenen Frist wieder aufforsten. Das bedeutet nicht zwingend, dass der Waldbesitzer nach jedem Brandfall tätig werden muss, da die Natur die Flächen mitunter selbst verjüngt. Das ist der Fall, wenn von Nachbarbäumen wieder Samen auf die Fläche gelangen und junge Forstpflanzen wachsen können. Aber nach einem Brand können auch alle Bäume auf der Fläche abgestorben sein, so dass sie sich nicht mehr selbst vermehren können. Dann muss der Waldbesitzer investieren und wieder aufforsten oder zumindest ausbessern – das geht von Teilflächen bis hin zur Ausbesserung der kompletten Schadenfläche. 
 

Wie lange dauert es eigentlich nach einem Brand oder massiven Sturmschaden, bis der Wald wieder Ertrag bringt?

Das dauert etliche Jahre. Forstwirtschaftlich sprechen wir da von der sogenannten Umtriebszeit – die dauert vom Pflanzen bis zu dem Jahr, wo der Baum gefällt und verkauft werden kann. Das kann bei den Baumarten in Deutschland bis zu 100 Jahre dauern. In dieser Zeit muss die Kultur natürlich gepflegt werden. Bei den sogenannten Durchforstungen werden die stabilsten und besten Bäume auf einer Fläche herausgesucht, die bis zum Ende stehen bleiben. Da die anderen Bäume in Konkurrenz stehen, werden sie zum Wohle der Bleibenden weggenommen. Das ist natürlich nicht kostendeckend, sondern kostet erstmal Geld. Durchschnittlich dauert es mindestens 40 Jahre, bis wieder ein positiver Deckungsbetrag erzielt wird. 


Was macht das Ecclesia-Produkt besonders?

Das Besondere an dem Ecclesia-Produkt ist, dass alle unsere angebotenen Leistungen darin enthalten sind. Sogar das Risiko des Schneebruchs ist inbegriffen. Das heißt, dass nicht mehr alle einzelnen Komponenten der Police separat vereinbart werden müssen. Der Vorteil für die Kunden ist die Zeitersparnis, denn sie bekommen ein perfektes Produkt, das verschiedene Aspekte und Risiken abdeckt. Das ist auf jeden Fall ein Alleinstellungsmerkmal.

Sind Sie Waldbesitzer und auf der Suche nach passendem Schutz? Sprechen Sie uns gern an, wenn Sie sich für das Kooperationsprodukt der Ecclesia Gruppe und der Gothaer interessieren.

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