Ein Hochwasser kommt schneller als gedacht

Wie ist es um den Versicherungsschutz gegen Überschwemmungsgefahren bestellt?

In einigen Gebieten Deutschlands regnete es in den vergangenen Wochen teilweise tagelang. Das Tief „Bernd“ zog vom 13. bis 15. Juli mit Starkregen von Süd- und Ostdeutschland nach Westen. Das führte zur Katastrophe: Durch die vielen Wassermassen kam es zu Überschwemmungen in etlichen Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Zutiefst erschreckende Bilder haben die Medien transportiert. Die Flut hat mehr als 100 Todesopfer gefordert und immense Sachwerte vernichtet.
 

Zweifache Schäden: durch Wasser und durch Betriebsunterbrechung

Ebenfalls in Rheinland-Pfalz ungefähr einen Kilometer entfernt vom Deutschen Eck, wo die Mosel in den Rhein mündet, hat Peter Zimmermann sein Büro. Er ist einer der deas-Sachversicherungsexperten und berät seine Kunden unter anderem zum Thema Absicherung von Hochwasserrisiken. Überschwemmungsschäden gehören zu den Elementarschäden, diese Deckung ist ein Modul in der Sachversicherung, deren Kern die Feuerschutzversicherung ist. Als „Extended Coverage“, also als erweiterte Deckung kann unter anderem ein Überschwemmungsbaustein hinzugewählt werden. „Versichert ist dann eine Überflutung des Grund und Bodens des Versicherungsgrundstücks durch eine Ausuferung von oberirdischen Gewässern, Witterungsniederschlägen oder den Austritt von Grundwasser an die Erdoberfläche infolge der ersten beiden Punkte“, fasst Peter Zimmermann zusammen. Zusätzlich zum Sachversicherungsschutz empfiehlt er auch einen damit in Verbindung stehenden Betriebsunterbrechungsschutz. Das bietet eine weitgehende Absicherung gegen Gefahren durch Hochwasser. Wie es um Themen wie Versicherungsschutz in besonders hochwassergefährdeten Gebieten bestellt ist, lesen Sie hier.

 

Überschwemmungsschutz – für jedes Unternehmen interessant

Mit dem Versicherungsschutz gegen Überschwemmungsrisiken sollten sich nicht nur Unternehmen beschäftigen, die quasi in Reichweite eines größeren Flusses liegen. Auch wer noch nicht einmal einen Bach vor dem Firmenzaun hat, kann unangenehme Erfahrungen mit Überschwemmungen machen – zum Beispiel infolge eines kurzen, aber heftigen Starkregens. Dieses Wetterphänomen, so hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst in einem umfangreichen Forschungsprojekt ermittelt, kann überall auftreten, es gibt dafür keine besonderen geografischen Problemzonen

„Kommt es zu einem Schaden infolge eines Starkregens, greift der Elementarbaustein des Versicherungsschutzes, weil Witterungsniederschläge mitversichert sind“, erläutert Peter Zimmermann. Seiner Erfahrung nach treten Starkregenereignisse heutzutage deutlich häufiger auf als früher. Das bestätigen auch die Zahlen des Forschungsberichtes.

 

Überforderte Kanalisation

Im Gegensatz zum kurzen, kräftigen Unwetter treffen langanhaltende und ergiebige Dauerregen vor allem die Mittelgebirgsregionen. Selbst wenn „nur“ die Kanalisation versagt, weil sie das Wasser nicht mehr aufnehmen kann und sich infolgedessen ein Rückstau bildet, auch dann gibt es über das Bedingungswerk der deas einen Schutz. „Schäden durch einen Rückstau aus Rohren der Regen- oder Abwasserkanalisation sind bei uns bereits im Rahmen der Gefahr Leitungswasser eingeschlossen“, erläutert Peter Zimmermann. Eine gewisse Risikoabdeckung – der Fachmann spricht von „Ausschnittsdeckung“ – gibt es also auch für Kunden, die keinen versicherungstechnischen Überschwemmungsschutz abgeschlossen haben. Denn letzterer geht in der Regel auch mit einem relativ hohen Selbstbehalt einher.

 

Zurück ins alte Bett

Letztlich weist Peter Zimmermann auf einen weiteren Punkt hin: Selbst wer sein Unternehmen nicht direkt in Flussnähe hat, sollte bei der Abwägung des Versicherungsschutzes an Dinge wie alte, längst trocken liegende Flussbette oder die Gefahr von Deichbrüchen denken. So erlebte ein Unternehmen eine Überschwemmung, weil ein kanalisierter Fluss bei Hochwasser einfach in sein altes Bett zurückgekehrt war.

 

Markt unter Druck

Die Versicherungen gegen Feuer und erweiterte Gefahren stehen wie auch die Ertragsausfallversicherung immer mehr unter Druck. Ursächlich dafür sind eine steigende Schadentendenz und durch den Klimawandel häufiger werdende schadenträchtige Wetterereignisse. Die Folge: Die Zahl der Anbieter von solchen Versicherungen geht zurück, Deckungskapazitäten werden knapper; die Versicherer versuchen, Prämien und Selbstbehalte zu erhöhen. In dieser Situation laufen Peter Zimmermann sowie seine Kolleginnen und Kollegen zur Hochform auf. „Gerade jetzt benötigen die Kunden einen Interessenvertreter, der auf Augenhöhe mit den Versicherern verhandeln kann“, so der Experte.

 

Ecclesia Re wirkt im Hintergrund mit

Unterstützung bei den Bemühungen, risikoadäquate Deckungen für die Kunden einzukaufen, liefert der Rückversicherungsmakler der Unternehmensgruppe, Ecclesia Re. Thorben Marquardt ist dort der Spezialist für die Sachversicherungen und damit den Bereich der Elementargefahren. Er sucht nach Rückversicherern, die bereit sind, die Limite der Erstversicherer zu ergänzen. „Grundsätzlich sind Erweiterungen der Deckungsstrecke durch den Rückversicherungsmarkt möglich“, sagt er. Auf diese Weise hat er seinen Kolleginnen und Kollegen bei der deas auch schon helfen können, für ihre Kunden den individuell passenden Versicherungsschutz zu konzipieren.

Insgesamt lassen sich auf dem Rückversicherungsmarkt allerdings die besten Konditionen erreichen, wenn statt Einzelrisiken viele gleichgeartete Risiken zu einem Portfolio zusammengestellt werden. Auch dafür haben Thorben Marquardt und seine Kolleginnen und Kollegen Konzepte „im Köcher“. Mehr zur Arbeit des Rückversicherungsmaklers lesen Sie hier.

Bei Fragen zu Ihrem individuellen Versicherungsschutz stehen Ihnen unsere Expertinnen und Experten zur Verfügung. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

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